FSC / GWC Info

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Eines vorweg, die Finne begrenzt die Größe eines Segels.

Ausgehend von einer Finnengröße berechnet der FSC (Fin to Sail Size Calculator) eine geeignete Segelgröße in Abhängigkeit von Höhenlage, Außentemperatur und relativer Luftfeuchtigkeit. Höhere Werte für Höhe, Temperatur oder Luftfeuchtigkeit führen zu größeren Segeln, niedrigere Werte zu kleineren Segeln. Der Einfluss der Luftfeuchtigkeit ist nur gering. Als Referenz wird eine Höhenlage von 0 m über NN, eine Außentemperatur von 15°C bei einer Luftfeuchtigkeit von 55% angenommen.

Die Ergebnisse gehen von einer passiver Fahrweise auf Halbwindkurs mit einer Take-off-Geschwindigkeit von 4 m/s bzw. einer Gleitschwelle von 5 m/s aus.

Damit wäre auch die Zielgruppe des FSC einzuordnen. Es ist der Freizeitwindsurfer mit Gleit- bzw. Take-off- Erfahrung. 

Bei einer aktiven Fahrweise (z. B. durch Anpumpen) kann auf kleineres Material (Segel, Finne/Foil) zurückgegriffen werden, was den Vorteil hätte, das obere Windlimit anzuheben, womit man besonders bei böigen Windverhältnissen auf der sichereren Seite liegen würde.

Bitte immer zu beachten:

Windsurfen und Windsurffoilen können gefährliche Sportarten sein!
 
Aufgrund der Vielzahl der für den jeweiligen Einsatzbereich optimierten Segeltypen kann der FSC nur als grober Anhaltspunkt dienen. Die Ergebnisse sind keine Empfehlungen. Den FSC habe ich für den Eigengebrauch entwickelt. Im Finnenmodus liegt der Fokus auf den oberen Windbereich, im Foilmodus im unteren Windbereich. Ob diese unabhängig vom Segeltyp oder anderen schwer zu spezifizierenden Finnen- oder Foil-Eigenschaften zu einem passen, liegt im eigenen Ermessen.

Die Nutzung der Ergebnisse und Informationen erfolgt auf eigene Gefahr des Nutzers. Bitte den Haftungsausschluss zu beachten.

Die Online-Version des FSC soll durch vereinfachte Berechnung und Bedienung selbsterklärend sein. Es werden nur geschätzte Finnenflächen verwendet. Diese sind eher für Slalomfinnen ausgelegt. Wer es genauer wissen will, sollte mit der Vollversion (App bzw, Excel) arbeiten. Im Bedarfsfall ist auch hier ein Rückgriff auf die Schätzung der Finnenfläche möglich.

Die Voreinstellungen der hellblauen Felder der Vollversion  können mit eigenen Werten überschrieben werden.

Einige Eingabefelder sind mehrfach belegt und daher Modus abhängig.

Modi
Die Auswahl erfolgt über das Feld des Hebelarms
Finnen-Segel-Rechner: Front Wing Lever Arm  = 0;
Segel-Segel-Rechner: siehe Tipp 3.
Foil-Segel-Rechner:        Front Wing Lever Arm > 1 < 60.
           

EINGABEFELDER

Front Wing Arm (cm)
Falls nicht bekannt, lässt sich der Hebelarm des Frontflügels leicht ermitteln. Siehe dazu Tipp 2 weiter unten. 

Fin  /  FW Span  (cm)
Das Feld für die Finnenlänge ist im Foil Modus mit der Spannweite des Frontflügels belegt.

Fin/FW (cm²)  
Die Finnenfläche  ist im entsprechendem Modus mit einem geschätzten Wert vorbelegt und sollte durch ihre tatsächliche Größe ersetzt werden (siehe auch Tipp 1 unten). Aber Vorsicht, einmal überschrieben, egal in welchem Modus, sind sie bis zu einem Reset (Set-Button in der App - oben rechts im Menü) nicht mehr verfügbar.  Im Foil Modus sollte die Fläche des Frontflügels stets bekannt sein. 

Als Segel-Segel Rechner siehe Tipp 3.
 
Elevation (m)
Höhe des Surfspots über dem Meeresspiegel.

Air Temperature (°C)
Außentemperatur am Surfspot.

Humidity (%)
Relative Luftfeuchtigkeit am Surfspot.

Wind Unit
Die Windeinheit wird im linken oberen Feld der EXCEL-Tabelle oder im entsprechend beschrifteten Feld der App ausgewählt, sofern diese Option freigeschaltet ist:

Windgeschwindigkeit:
0 = m/s,
2 = kts,
3 = km/h,
4 = mph.

Windstärke:
1 = Bft 

Sailor (kg)
Im Finnen Modus wirkt sich das eigene Körpergewicht nur in der Berechnung der Windgeschwindigkeit aus.

FOIL + Board + Sail (kg)
Nebst eigenem Körpergewicht ist es sehr wichtig, einen realistischen Wert zu verwenden. Spielt im Finnen-Modus keine Rolle.


AUSGABEFELDER

Aspect Ratio
Ist das Streckungsverhältnis (λ - Lambda) der Finne bzw. des Frontflügels, das Verhältnis der Länge/Spannweite zur durchschnittlichen Breite. Je höher der Wert, desto schlanker ist die Finne bzw. der Frontflügel. (Siehe auch Erläuterung zur Formel (4) in FSC_Physik.pdf.)

Sail Size (m²)
Das Ergebnis der errechneten Segelgröße.

Wind
Wie die Windgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Segelgröße zu bewerten ist, wird in der Beschreibung erläutert.


Geostrophischer Windrechner ( GWC )

Im geostrophischen Windrechner der Wetterseite, d.h. in den Höhenwindrechner, ohne die lokalen Gegebenheiten zu berücksichtigen, ist der ebenfalls versteckte Segelrechner der FSC Vollversion integriert. Im Gegensatz dazu wird hier im Eingabefeld für Windeinheiten die Größe eines Referenzsegels (m²) bei Standardbedingungen (0 m ü. NN, 15°C, 1013 hPa) erwartet, unabhängig von Finne oder Foil. In diesem Modus sind nur Höhenlage und Außentemperatur relevant. Soweit es das Eingabegerät zulässt, sind beide für den aktuellen Standort voreingestellt.




Tipps.

1. Wer die Fläche seiner Finne nicht kennt, kann ihren Umriss auf ein Blatt Papier zeichnen, 0,5 cm unterhalb des Finnenkopfes beginnend in 1 cm Schritten parallele Linien ziehen und ihre Längen zusammenzählen. Das Ergebnis kommt der realen Finnenfläche sehr nahe.

2. Die Länge des  Hebelarms kann entlang der Fuselage von der Mastmitte bis zur Mitte des Frontflügels gemessen werden. 

3. Wer nur die Abhängigkeit einer bestimmten Segelgröße von der Höhenlage und/oder der Außentemperatur - sehr geringfügig auch von der Luftfeuchtigkeit - kennen möchte, kann diesen Modus durch Setzen von Wing Lever Arm = 1 und Fin/FW Span =1 aktivieren und im Feld Area die entsprechende Segelgröße in m² eingeben. 


15. April 2025 Da die Weiterführung des FSC als App nicht gesichert ist, bleibt die kürzlich veröffentlichte Online-Version bis auf weiteres bestehen.
Die Windanimation auf der Wetterseite kann nun mit der Positionsgenauigkeit des verwendeten Endgerätes bereitgestellt werden.